Torwart stürmt und fällt: Nicht-Elfmeter sorgt für vehemente Proteste

13. März 2024, 20:40 Uhr

Marcel Safiew hat mit dem SC Waldgirmes das enorm wichtige Kellerduell in der Hessenliga gegen den TuS Dietkirchen gewonnen. © Stefan Tschersich

Der SC Waldgirmes konnte am Mittwochabend das so wichtige Spiel um den Klassenerhalt in der Hessenliga gegen den Tabellenletzten TuS Dietkirchen knapp mit 1:0 (1:0) gewinnen und damit das Schlusslicht bei einer weniger ausgetragenen Partie um neun Punkte distanzieren. 

Der Sieg der Hausherren hing allerdings bis zur letzten Sekunde am seidenen Faden. Der SC Waldgirmes begann auf dem Kunstrasenplatz gut. Nico Götz und Marco Koch kamen früh zu Abschlüssen, scheiterten aber am starken Gästekeeper Raphael Laux. Nach einer Flanke von Karl Cost von der linken Seite markierte Marco Koch schon früh den einzigen Treffer des Abends per Kopfball (12.). Danach kamen die Gäste aus dem Kreis Limburg-Weilburg auf und hatten zwei Hochkaräter. Jonathan Mink setzte den Ball freistehend am Tor vorbei (24.). Dann knallte Pascal Heene einen Distanzschuss an die Unterkante der Latte (32.).

Die Begegnung war unter der Woche gut besucht. Beide Seiten waren voll, hinter dem Tor war nochmal eine zahlenmäßig große Gruppe an Supportern der Hausherren positioniert. Nach dem Seitenwechsel hatte Koch nach Flanke von Gabriel Moura das 2:0 auf dem Kopf, doch der Ball prallte gegen die Latte (50.). Der TuS Dietkirchen hielt die Partie offen und war durch Standards gefährlich. Waldgirmes verpasste es nach diversen Offensivwechseln durch einen Konter von Felix Erben alles klar zu machen (76.). So brach die Nachspielzeit an, zunächst wurden fünf Minuten angezeigt, tatsächlich sieben Minuten drangehängt. Gästekeeper Laux stürmte minutenlang mit, tummelte sich im gegnerischen Strafraum und wurde in Minute sechs der Overtime von Henry Erler zu Fall gebracht.

TuS Dietkirchen verliert Hessenliga-Kellerduell bei SC Waldgirmes

Schiedsrichter Timo Hager verweigerte dem Tabellenletzten den fälligen Foulelfmeter. Was folgte waren vehemente Proteste der Gastmannschaft und dessen Funktionären. Ein erweitertes Mitglied des Trainerstabes erhielt nach Spielende noch die Rote Karte. Dietkirchens Trainer Florian Dempewolf haderte hinterher im Vereinsheim eher mit der verhaltenen Anfangsphase: „Für uns ist das bitter am Ende, ich bin aber eher sauer über die Anfangsphase. Die haben wir verpennt, da haben wir drei Riesenchancen zugelassen. Da konnten wir uns bei unserem Keeper bedanken, dass wir nicht schon früher in Rückstand geraten sind. Laux hat das Spiel offen gehalten. Danach kamen wir besser ins Spiel und zu unseren Chancen. Es sollte heute nicht sein, wir hätten noch 90 Minuten spielen können und hätten wahrscheinlich kein Tor erzielt. Von daher rege ich mich nicht so sehe über den Elfmeter auf, der nicht gegeben wurde. Ich habe einen Riesenschlag gehört von ganz hinten, aber wir hatten genügend andere Möglichkeiten.“

Nach fünfjähriger Klassenzugehörigkeit sinken damit die Chancen der Limburger Vorstädter auf den Ligaerhalt. Waldgirmes hingegen landete nach dem 2:0 gegen Erlensee am Samstag erneut einen Sieg gegen einen Mitkonkurrenten. Trainer Mario Schappert war darüber erfreut: „Zufrieden konnten wir nach der guten Anfangsphase nur mit dem Ergebnis sein. Wenn wir aber da schon zwei, drei Tore machen, wird es ein gemütlicher Abend. Dietkirchen kam nach und nach ins Spiel und wir konnten den Schalter nicht umlegen. Heute hatten wir das Glück auf unserer Seite, das haben wir uns aber verdient. Für unser Selbstvertrauen ist es gut, so ein enges Spiel über die Zielgerade gebracht zu haben.“

Die Statistik: SC Waldgirmes: Buss; Gabriel Moura, Fries, Erler, Safiew - Cost, Stephan (90.+4 Höhn) - Koch (64. Hartmann), Fürstenau (79. Fürbeth), Götz (90.+2 Parson) - Bangert (64. Erben).  TuS Dietkirchen: Laux; Nickmann (85. Lahl), J.Schmidt (75. Schmitz), Bergs, Heene, Cicatelli - Hautzel, Kratz (85. Steinhauer), Mink - Leukel, Dankof.  Schiedsrichter: Timo Hager (VfB Ginsheim). Zuschauer: 286.  Tor: 1:0 Marco Koch (12.).

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