„Die Schauenburger hatten wir ja schon inAsbach beobachtet. ImVergleich zum damaligenSpiel mussten sie diesmal auf einige Leistungsträger, unter anderem den Stammkeeper und die Angriffsspitze, verzichten. Es war deshalb natürlich ein Pflichtsieg, den musst du aber auch erstmal auf diese Art und Weise einfahren“, war der Sportliche Leiter der Neuhofer, Alexander Bär, voll des Lobes für sein Team. „In den vergangenen Wochen habe ich ja viel kritisiert, diesmal aber hat in Sachen Körpersprache und Grundaggressivität alles gepasst. Hut ab!“

Der Erfolg im Duell der beiden Neulinge trug gestern vor allem den Namen Patrick Kalis. Der im Sommer in die Glückaufkampfbahn zurückgekehrte Angreifer war über 90 Minuten brandgefärhlich. „Schon in der Anfangsphase traf er einmal Alu, beim1:0 hat er dann nach einem Abschlag von Dogus Albayrak davon profitiert, dass ein Schauenburger Verteidiger ausgerutscht ist“, berichtete Bär. Beim 2:0 platzierte Kalis dann einen Schuss aus der Drehung ins linke Eck.

„Nach der Pause hatte Schauenburg dann seine beste Phase, 15 Minuten lang haben die auf das 1:2 gedrückt, weshalb wir mit Edin Hasanagic einen weiteren Stabilisator ins Spiel gebracht haben“, führte Bär aus. Sinnbildlich für die starke Neuhofer Mannschaftsleistung stand das 3:0, natürlich wieder erzielt von Patrick Kalis. Der 24-Jährige war wie sein Bewacher eigentlich schon am Ball vorbeigerutscht, Kalis raffte sich aber gedankenschnell wieder auf, um im zweiten Anlauf seinen fünften Saisontreffer zu erzielen. Wegbereiter war hier erneut Spielertrainer Radek Görner, der nach abgesessener Sperre vor allem durch mannschaftsdienliches Spiel gefiel. „Danach war die Messe gelesen“, erklärte Alexander Bär, der sich zu guter Letzt noch über das Debüttor von Ondrej Brusch freuen durfte. Der Neuzugang von Lok Leipzig spielte diesmal linksaußen, zog bei seinem Tor aber clever nach innen.

„Heute freuen wir uns über den Sieg, in Weidenhausen sind dann allerdings noch ein paar Prozentpunkte mehr nötig“, blickte Alexander Bär trotz des wichtigen Sieges auch schon etwas voraus. „Nächste Woche dürfte es nicht mehr so einfach werden.“

Schauenburg: Hischemöller; Bestmann, Gallitschke (46. Scott), von Dalwig, Hepner, Lecke, Peter, Riehm, Simon (64. Küs), Schneider (64. Kaya).
Neuhof: Albayrak; Kaizar, Pavel Konecny, Manns, Heiliger (46. Predanic), Brusch, Agovic, Langner (58.Hasanagic), Vlk, Kali (84. Dietz), Görner.
Schiedsrichter: Markus Rolbetzki (Schröck). Zuschauer: 200. Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Patrick Kalis (32., 43., 72.), 0:4 Ondrej Brusch (81.). hall