Weiterer Rückschlag für die Eintracht-Frauen

14. April 2024, 17:23 Uhr

Scheiterte an der Torhüterin oder am Pfosten: die eingewechselte Frankfurterin Ramina Chiba. © IMAGO/Jan Huebner

Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt haben den Einzug in die Champions League nach einem enttäuschenden 0:2 in Leverkusen nicht mehr in eigener Hand.

Die Rückkehr in die Champions League gilt auch dieses Jahr wieder als erklärtes Ziel der Bundesliga-Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt. Doch seit Samstag haben es die Hessinnen nicht mehr selbst in der Hand, erfolgreich nach dem Ticket zu greifen und müssen auf Hilfe der Konkurrenz hoffen. Beim Tabellenfünften Bayer Leverkusen verlor die Mannschaft von Trainer Niko Arnautis nach Toren der früheren Adlerträgerin Loreen Bender (36.) und Nikola Karczewska (90.+3) am Ende mit 0:2 (0:1).

Die Werkself rückt damit auf vier Punkte an die SGE heran. Was die Frankfurterinnen deutlich mehr schmerzen dürfte, ist die Tatsache, dass die drittplatzierte TSG Hoffenheim mit einem Sieg beim 1. FC Köln (Montag 19.30 Uhr) ihren Vorsprung auf die Eintracht auf vier Punkte ausbauen könnte.

Das Mantra der Eintracht wäre dann hinfällig. Bislang hatten sich die Frankfurterinnen, die im Februar noch komfortable sechs Punkte Vorsprung auf die TSG hatten, an die Hoffnung klammern können, mit einem Triumph im direkten Aufeinandertreffen bei den Kraichgauerinnen am 4. Mai den Zweikampf um die Königsklassen-Qualifikation so oder so für sich entscheiden zu können.

Sara Doorsoun mit Klartext

Die ernüchternde Ausgangslage für die letzten vier Spieltage haben sie sich selbst zuzuschreiben. Nicht nur vor 910 Zuschauern im Ulrich-Haberland-Stadion vergaben die Gäste beste Chancen; dieser Mangel prägt seit Monaten ihr Spiel. Die Kommentare vom Wochenende ließen sich so auf zahlreiche andere Gelegenheiten beziehen, darunter die Auftritte auf europäischem Parkett gegen Benfica Lissabon, die den Einzug ins Viertelfinale des Europapokals verhinderten, oder auch die Begegnungen mit Spitzenreiter Bayern München, darunter das Halbfinale im DFB-Pokal.

„Wir haben in Leverkusen gegen uns selbst verloren“, bestätigte Arnautis. „Wir müssen die verbleibenden Partien alle für uns entscheiden und hoffen, dass Hoffenheim etwas liegenlässt.“ Die größte Wahrscheinlichkeit besteht dafür am letzten Spieltag, wenn die TSG den designierten Meister München willkommen heißt.

„Ich erwarte, dass wir als Team alles in diese letzten Spiele werfen“, sagte Sara Doorsoun, die die Kapitänsbinde trug. Laura Freigang, mit der sich die 32-Jährige als Spielführerin abwechselt, pausiert noch nach der Schultereckgelenkverletzung, die sie sich bei der Nationalmannschaft zuzog. Doch auch mit der gebürtigen Kielerin hat es in dieser Saison zu oft nicht funktioniert.

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