Wie immer: Wenn es eng wird, ist Daniel Hanslik zur Stelle

07. Mai 2024, 11:32 Uhr

Daniel Hanslik (links) glänzt für den 1. FC Kaiserslautern einmal mehr in den wichtigen Spielen. © Uwe Anspach/dpa

Es klingt kitschig, aber entspricht der Realität: Immer wenn es in den vergangenen Jahren eng wurde beim 1. FC Kaiserslautern, konnten sich die „Roten Teufel“ auf den gebürtigen Unterhauner Daniel Hanslik verlassen.

So auch in der aktuellen Situation: Zwar qualifizierte sich der FCK jüngst für das DFB-Pokalfinale , in dem es am 25. Mai in Berlin gegen den haushohen Favoriten Bayer Leverkusen geht, doch im Zweitligaalltag drohte der Abstieg. Bis, ja bis Daniel Hanslik aufdrehte: In der Vorwoche gelang ihm beim 3:1-Sieg gegen Ex-Verein und Zweitligaspitzenreiter Holstein Kiel das wichtige 1:0, nun legte er am Wochenende gegen den 1. FC Magdeburg nach und erzielte beim 4:1-Erfolg das 1:0 und 2:0.

Daniel Hanslik liefert im Abstiegskampf für 1. FC Kaiserslautern

Insbesondere der Auftritt gegen Magdeburg war eine Augenweide: Wie immer riss Hanslik ein riesiges Laufpensum ab, hatte am Ende 11,18 Kilometer auf der Uhr stehen und damit die drittmeisten aller Akteure – obwohl er die letzten Minuten gar nicht mehr auf dem Platz stand. Als Teil der Doppelspitze ackerte der 27-Jährige unentwegt, war aber auch vor dem Tor zur Stelle. Zweimal lief der Angriff über links, zweimal war Hanslik zur Stelle. Einmal per Volleyschuss mit links (15.), einmal per Abstauber mit rechts (20.). Kurz vor der Pause hätte fast noch per Kopf getroffen. Das Fachmagazin „Kicker“ würdigte Hansliks Auftritt und wählte ihn zum „Spieler des Tages“ – bezogen auf die ganze Liga. „Seine drei Saisontore hat Daniel Hanslik in den beiden jüngsten Spielen erzielt und damit maßgeblich zum FCK-Aufbäumen im Abstiegskampf beigetragen. Durch seinen Doppelpack gegen Magdeburg (4:1) bewies der 27-Jährige seinen Torriecher - den man ihm am Betzenberg fast schon abgesprochen hatte. Unter Friedhelm Funkel kämpfte er sich in die Startelf zurück und bedankte sich seitdem mit drei Toren, die für den FCK überlebenswichtig sein können“, schreibt Frederik Paulus im „Kicker“ als Begründung.

Er, der Teamplayer , hatte sich seine Treffer und Auszeichnung redlich verdient. In einer wilden Saison des FCK war Hanslik längst abgeschrieben, stand zwischenzeitlich gar nicht mehr im Kader. Doch unter Friedhelm Funkel, schon der dritte Cheftrainer in dieser Spielzeit, ist der Stürmer nicht mehr wegzudenken und überzeugt mit Wille und Leidenschaft. Das, was es im Abstiegskampf eben auch braucht. In Kaiserslautern war er bereits vor drei Jahren entscheidender Faktor im Abstiegskampf und sorgte mit seinen Treffern für den Klassenverbleib in Liga drei. Vor zwei Jahren avancierte der Ex-Steinbacher schließlich zum Aufstiegshelden , als ihm nach torlosem Remis zu Hause gegen Dresden das so wichtige 1:0 im Relegationsrückspiel in Dresden gelang. Und nun? Haben seine Treffer schon wieder den FCK gerettet. Also fast. Zwei Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung vier Punkte auf den Relegationsrang.

Die Torgranate-Redaktion besuchte Daniel Hanslik auch schon einmal in Kaiserslautern.

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