Denn seit Mitte März und der Trennung von Coach Pascal Bieler hat Hüsni Tahiri das Zepter in Doppelfunktion übernommen. Der 40-jährige Albaner, einst selbst Spieler in Steinbach, trainiert nämlich sowohl das Regionalliga- als auch das Verbandsligateam des TSV Steinbach Haiger , mit dem er die Tabelle in der Verbandsliga Mitte souverän anführt.

SG Barockstadt: TSV Steinbach Haiger zu Gast in der Regionalliga

„Das geht schon: Wir trainieren um 11 Uhr und/oder um 14 Uhr mit der ersten Mannschaft, dann um 18 Uhr mit dem Verbandsligateam. Dadurch ist man zeitlich schon enorm eingespannt. Das kann keine Dauerlösung sein, aber aktuell passt das schon“, so Tahiri , der nach dem „Aufstieg“ zum Regionalliga-Coach die Reserve nicht hängen lassen wollte. „Wenn wir den Klassenerhalt in der Regionalliga schaffen sollten, dann würden wir die Möglichkeit auch sicher wahrnehmen, mit Steinbach II wieder in die Hessenliga aufzusteigen“, macht der Trainer klar.

Bis zum 24. Oktober und dem letzten Sieg beim 2:1 gegen den VfB Stuttgart II lief die Saison ganz gut. Seitdem aber gab es zehn Spiele lang keinen Sieg mehr. Zwei Punkte stehen acht Niederlagen gegenüber. „Das hatten sich hier alle ganz anderes vorgestellt. Da muss sich auch niemand in die Tasche lügen. Warum das so ist, dafür gibt es mehrere Gründe, die wir intern auch angesprochen haben. Für uns gilt, dass wir jetzt die Kurve bekommen. Die Mannschaft hat genügend Qualität“, so Tahiri, der noch nicht weiß, wie es mit ihm persönlich zur neuenSaison weitergeht. „Das ist jetzt auch nicht der geeignete Zeitpunkt, um darüber zu reden.“

SG Barockstadt: Spieler deutschlandweit auf der Bühne

Sedat Gören, Trainer der SG Barockstadt , indes weiß genau, was ihn und sein Team erwartet. „Das ist eines der Spiele, die sehr schwer zu spielen sind und die oft ekelhaft werden. Steinbach Haiger hat eine Mannschaft mit ganz viel Potenzial. Seit Jahren arbeitet man dort im Profitum. Ich würde sagen, dass das eine sehr undankbare Aufgabe wird“, vermutet der Fuldaer Trainer, der ob der Aufholjagd bei Mainz II bester Laune ob seines Teams ist. „Auch wenn der Gegner in Unterzahl gespielt hat: So ein 0:2 musst du erst mal aufholen und drehen. Die zweite Halbzeit haben wir das top gemacht. Das war fast ein Klassenunterschied, auch wenn wir ein Mann mehr waren“, frohlockt der Trainer.

Neben dem Tagesgeschäft beschäftigt sich Gören außerdem mit den Planungen für die neue Runde. Auch er bekommt zu spüren, dass die Spieler mittlerweile deutschlandweit heiß begehrt sind. „Im letzten Heimspiel gegen Kassel saßen auf der Tribüne gefühlt ja nur Trainer und Berater. Die Jungs stehen auf der Bühne und präsentieren sich. Dadurch kommen aber beim ein oder anderen auch ein paar Leistungsschwankungen ins Spiel. Kein Wunder, denn mittlerweile hat selbst bei uns fast jeder Spieler seinen eigenen Berater.“