Im Dietmar-Hopp-Stadion gelang der Durchmarsch in die Bundesliga

13. April 2023, 19:48 Uhr

Am 18. Mai 2008 stieg die TSG Hoffenheim nicht nur in die Bundesliga auf – sie spielte zum letzten Mal im Dietmar-Hopp-Stadion in Hoffenheim. © Uli Deck/dpa

Tor in Sinsheim! Seit mehr als einem Jahrzehnt melden sich die Reporter mit diesen Worten in der Bundesliga-Konferenz. In Hoffenheim selbst hat die TSG 1899 noch nie erstklassig gespielt – dafür laufen im Dietmar-Hopp-Stadion die Frauen sowie die U23 auf.

Am 18. Mai 2008 endete mehr als eine Ära. Kickers Offenbach stieg aufgrund eines 0:3 in Osnabrück in die Dritte Liga ab – und kehrte bis heute nicht zurück. Es war das letzte Spiel von Torhüter Cesar Thier, der auch in Fulda eine Torhüterlegende ist und heute bei Hoffenheim arbeitet . Am gleichen Spieltag der Zweitliga-Saison 2007/08 saß Jürgen Klopp letztmals auf der Trainerbank des FSV Mainz 05 – verpasste aber trotz 5:1-Siegs gegen St. Pauli als Vierter den Aufstieg in die Bundesliga. Weil einem anderen Verein der Durchmarsch nach oben gelang: der ein Jahr zuvor erstmalig in Liga zwei aufgestiegenen TSG Hoffenheim, die dank des 5:0 gegen Fürth jubelte.

Dietmar-Hopp-Stadion: Der Durchmarsch der TSG Hoffenheim

Es war das letzte Mal, dass Hoffenheim ein Ligaspiel auch tatsächlich in Hoffenheim bestritt – mit Trainer Ralf Rangnick und Spielern wie Luiz Gustavo, Demba Ba und Chinedu Obasi. Das 6350 Plätze fassende und erst 1999 eröffnete Dietmar-Hopp-Stadion entsprach nicht den Bundesliga-Anforderungen. Ein halbes Jahr spielte die TSG in Mannheim – und wurde als Neuling sogar Herbstmeister –, ehe sie die Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim bezog. In der Prezero-Arena, wie das Stadion inzwischen heißt, spielt der Bundesligist bis heute.

Doch auch das neun Kilometer entfernte Dietmar-Hopp-Stadion wird heute noch sinnvoll genutzt. Die Frauen-Mannschaft, die seit 2013 in der Bundesliga spielt, ist dort aktiv und trug in der vergangenen Saison ihre Heimspiele in der Champions League aus. Und die U23, die bereits ihre 13. Regionalliga-Spielzeit in Serie spielt, ist ebenfalls im Dietmar-Hopp-Stadion beheimatet.

Apropos Dietmar Hopp: Der Mäzen des Bundesligisten, der früher in der Jugend für die TSG spielte und heute Multi-Millionär ist, finanzierte das Stadion neben dem „Großen Wald“ selbst. Die Profimannschaft hat mit dem knapp 3300-Einwohner-Ort Hoffenheim ansonsten aber nichts zu tun. Während die Heimspiele in Sinsheim ausgetragen werden, steht das hochmoderne Trainingszentrum in der Nachbargemeinde Zuzenhausen.

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