Barockstadt in Hoffenheim erneut nicht auf der Höhe

25. Oktober 2023, 20:48 Uhr

Sinnbildlich für die ersten 20 Minuten: Die TSG Hoffenheim um Umut Tohumcu (blau) ließ den Ball laufen, die SG Barockstadt um Nico Rinderknecht bekam keinen Zugriff. © Uwe Gruen

Auswärtsfahrten zur U23 der TSG Hoffenheim machen der SG Barockstadt keinen Spaß. Erneut unterlag die SGB in der Regionalliga Südwest, nach dem 0:3 im Vorjahr nun 0:4 (0:1).

In der vorigen Saison erlebte die SG Barockstadt das Tor von TSG-Keeper Nahuel Noll und schrieb Schlagzeilen. Am Mittwochabend wirkten die Osthessen dagegen über weite Teile, als würde die Elf von Sedat Gören noch im Mannschaftsbus sitzen. Dieser verließ um 13 Uhr Fulda, die Vorbereitung auf die 90 Minuten waren bei einer Fahrtzeit von rund zweieinhalb Stunden also alles andere als gut. Und das machte sich im Spiel bemerkbar. Dem gleichen Personal wie beim 6:2 gegen Balingen vertraute Gören, jedoch hatten die Gäste in den ersten 20 Minuten kaum Zugriff. Die Quittung war das 1:0 durch Joshua Quarshie (10.). Sträflich frei war der größte Spieler am Feld. Die U23 der TSG Hoffenheim U23 hatte alles im Griff, weitere gute Freistoßpositionen, während Barockstadt nach 15 Minuten exakt eine Aktion in des Gegners Hälfte besaß.

SG Barockstadt bei der TSG Hoffenheim nicht auf der Höhe

Dann setzte erneut der Regen ein – und die SGB bekam einen Fuß ins Spiel. Wesentlich mehr Ballkontrolle war die Folge, auch Hoffenheim musste nun hinterherlaufen und wurde zu Ballverlusten gezwungen. Einzig Aktionen in der gefährlichen Zone fehlten, denn Leon Petö, Leon Pomnitz, Nico Rinderknecht und Marius Köhl waren nur harmlose Distanzschüsse vorbehalten, während die TSG nur durch Simon Kalambayi noch in Erscheinung trat.

Den Schwung vom Ende der ersten Halbzeit verlor Barockstadt allerdings wieder in der Kabine. Denn mit Wiederbeginn ähnelte das Treiben ein wenig dem aus dem ersten Durchgang. Die Hausherren wirkten wacher und zeigten sich eiskalt in Form von Quincy Butler (53.). Es raubte den Gästen augenscheinlich den Spaß am Spiel, denn der Auftritt im Kraichgau war über die volle Spielzeit glücklos. Bestes Beispiel war das 0:3. Die Viererkette spielte auf Abseits, die Fahne aber blieb unten und Kalambayi schob locker ein (68.). Die Partie war gelaufen, Trainer Gören forderte zu Kompaktheit auf und wollte das Ergebnis in Grenzen halten. Jedoch hatte Hoffenheim weiter Lust, während Barockstadt offensiv einzig durch Moritz Reinhard und Kapitän Patrick Schaaf zum Zug kam, allerdings jeweils an Noll scheiterte. Dass Bambasé Conté noch der vierte Treffer glückte, nachdem er frei auf Samuel Zapico zu lief, passte ins Bild (85.).

„Schublade auf, Spiel rein und wieder zu“, resümierte Gören, der von einer „verdienten Niederlage“ sprach, „weil wir das Tempo nicht mithalten konnten. Es passt ins Bild, wie die Anfangsphase lief.“ Einzig eine Abseitsentscheidung beim Stand von 0:1 stieß ihm bitter auf, da den Gästen das mögliche 1:1 geraubt wurde. Die Anreise wollte auch Kristian Gaudermann nicht als Ausrede nehmen. „Es war klar, dass es schwer wird. Wir waren nicht gut in den Zweikämpfen und haben in der guten Phase in der ersten Halbzeit verpasst, dem Spiel eine Wende zu geben. Wir müssen die 90 Minuten wegpacken“, erklärte der Außenverteidiger.

Die Statistik

TSG Hoffenheim: Noll; Carnier (55. Hagmann), König, Quarshie, Mazagg (78. Schulze) – Tohumcu (60. Conté), Hyryläinen (60. Lässig) – Butler, Schmahl, Kelati – Kalambayi (78. Fesenmeyer). SG Barockstadt: Zapico; Gaudermann, Ganime, Frey, Hillmann – Rinderknecht (70. Habermehl), Schaaf – Köhl (59. Owusu), Pomnitz (78. Beal), Petö (70. Dittmann) – Grobelnik (59. Reinhard). Schiedsrichter: Mathias Heilig (FC Erzingen). Zuschauer: 155. Tore: 1:0 Joshua Quarshie (10.), 2:0 Quincy Butler (53.), 3:0 Simon Kalambayi (68.), 4:0 Bambasé Conté (85.).

Vermarktung:

Mehr zum Thema

Wettbewerbe