Eine Lizenz für die Regionalliga Südwest? Kein Pappenstiel!

29. März 2024, 17:04 Uhr

Trainer Enis Dzihic und Türk Gücü Friedberg haben auf dem Weg in die Regionalliga Südwest nicht nur sportliche Hürden zu bewältigen. © Stefan Tschersich

Der Hünfelder SV hat durch die jüngste Niederlage bei Bayern Alzenau den Anschluss an die Spitzengruppe der Hessenliga verloren – und doch können die Haunestädter mit einem Heimsieg am Samstag (15 Uhr) gegen Türk Gücü Friedberg ein Ausrufezeichen setzen.

Das weiß auch der Gast aus der Wetterau, der dieser Tage in den Blickpunkt gerät. In der vergangenen Woche lief ein Beitrag über die Schwierigkeiten und Voraussetzungen, die Lizenzbedingungen in der Regionalliga Südwest zu erfüllen. Dort wurde Türk Gücü Friedberg unter die Lupe genommen und deren Vereinssprecher Fatih Kaplan interviewt. Im Falle Friedbergs sind die Probleme offensichtlich, denn dem heimischen Burgfeld fehlt es an einer tauglichen Flutlichtanlage, einer überdachten Sitzplatztribüne für mindestens 100 Zuschauer und einem abgetrennten Gästebereich mit eigenem Verkaufsstand und Toiletten. 

Regionalliga Südwest: Erfüllt Türk Gücü Friedberg die Auflagen?

Der Verein ist gewillt, diese Dinge bei einem möglichen Aufstieg zu erfüllen – in Zusammenarbeit mit der Kommune. Zwar bleibt eine Flutlichtanlage Illusion und müsste für Abendspiele ein Ausweichstadion gefunden werden, scheinen die anderen Auflagen aber erfüllbar. „Wir stehen in Gesprächen mit der Stadt, haben in allen Bereichen unsere Hausaufgaben gemacht und auch Vorstellungen darüber, wie es in den kommenden Jahren aussehen könnte“, sagt Kaplan im Gespräch mit torgranate.de, der bestätigt, dass der derzeitige Tabellenzweite bis zur Frist am 15. April die Unterlagen auf jeden Fall einreichen möchte.

Doch Kaplan weiß: „Wir werden die Regionalliga nur angehen, wenn wir wirklich eine Perspektive bekommen, in absehbarer Zeit in Friedberg Viertligafußball ermöglichen zu können.“ Zumindest kurzfristig könnte Kaplan sich vorstellen, dass Türk Gücü in ein schon den Bedingungen entsprechendes Stadion ausweicht. Doch eine Dauerlösung könne das für den Verein nicht sein: „Die Nachhaltigkeit für höherklassigen Fußball in Friedberg steht definitiv im Vordergrund“, betont Kaplan. 

Für den SV Steinbach soll die lange Leidenszeit ohne Ligasieg endlich enden: Mehr als fünf Monate ist der dritte und bis dato letzte Dreier, ein 3:1-Sieg beim 1. FC Erlensee, in der Hessenliga her. Bis zur Vorwoche hätte das Duell zwischen Marburg und Steinbach am Samstag (15 Uhr) getrost unter dem Motto Krisenduell laufen dürfen, denn auch Aufsteiger Marburg hatte zuvor acht Spiele nicht gewonnen, dann aber Trainer Fabio Eidelwein entlassen und vor Wochenfrist die Kehrtwende dank des 3:2-Erfolgs in Walldorf feiern dürfen. Für Steinbach ist das Gastspiel der Auftakt zu den „Wochen der Wahrheit“. Anschließend geht es gegen Griesheim und nach Dietkirchen. Zwei direkte Konkurrenten. 

Kritisch beim SVS: Trainersohn Petr Paliatka verletzte sich zuletzt erneut am Knie. Gut für den SVS: Spielmacher Alexander Reith hat seinen Vertrag verlängert und wird dem SVS ligaunabhängig zur Verfügung stehen. Dies verriet Reith in der aktuellen Folge von Star des Monats.

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