Erst Torschütze, dann tragischer Held: FT unterliegt Thalau im Elfmeterschießen

11. April 2024, 21:56 Uhr

In dieser Szene jubelt FT Fulda noch, weil Eduard Garaev (links) gerade das 1:0 erzielte. Doch Garaev wurde zum tragischen Helden und verschoss als einziger Elfmeterschütze, weshalb der FSV Thalau im Kreispokalfinale steht. © Charlie Rolff

Der Traum vom Pokalfinale auf heimischen Sportgelände ist ausgeträumt. FT Fulda hat im Elfmeterschießen gegen den FSV Thalau den Kürzeren gezogen und unterliegt mit 7:8.

Elf Elfmeter, die nahezu alle sicher verwandelt wurden. Dann kam Eduard Garaev als zwölfter Schütze und hatte augenscheinlich trotz 90 Minuten in den Beinen noch zu viel Energie im Tank. Klatsch, Latte. FT Fulda hat die Überraschung verpasst, während der FSV Thalau am 8. Mai erneut zu FT reisen darf, dann aber gegen Verbandsligist Bronnzell oder Eichenzell antritt. Während die einen jubelten, erhielt FT Fulda über die Sportplatzanlage Aufmunterung. „You‘ll Never Walk Alone“ schallte den Spielern entgegen, obendrauf heiterte Pokalspielleiter Marcus Klimek mit fünf Kisten Bier von Sponsor Bitburger die Laune weiter auf.

Kreispokal: FT Fulda unterliegt FSV Thalau im Elfmeterschießen

Die Zuschauer bekamen ein zähes Spiel geboten, wie FT-Spielertrainer Julian Rohde richtig und meinte, „dass bei all der Spannung nicht unbedingt ein fußballerischer Leckerbissen zu erwarten war. Letztlich war es ein Pokalspiel und hatte am Ende ganz viel Spannung.“ Sein Team kam herausragend in die Partie, kam früh durch den tragischen Helden Garaev zur Führung (7.). Thalau pennte nach einem Freistoß, bei dem Tim Hesselbein agiler war und quer auf Garaev legte. Erst im Anschluss bekam der Gruppenligist Zugriff und rasch zum Ausgleich, weil auch die Turner in der Defensive unzureichend agierten. Christopher Schenkel traf per Flachschuss aus 20 Metern (20.). In der Folgezeit kamen Offensivszenen fast ausschließlich durch Standards zustande, Gefahr kam allerdings nie auf.

Nach der Halbzeit schien Thalau den Fuß etwas mehr am Gaspedal zu haben, was durch Lukas Brehls Führungstreffer ins kurze Eck belohnt wurde (57.). Brehl war nach Wiederbeginn auffälligster Gästeakteur, konnte aber die Entscheidung nicht herbei führen. Und so kam FT zurück. „Mit Mentalität“, sagte Rohde. Im Blickpunkt: Petr Kvaca. Der Routinier hatte den Ausgleich mehrfach am Fuß und auf dem Kopf, doch erst der eingewechselte Nelian Lipinski erlöste die Hausherren in Minute 88. Die Euphorie war zurück – bis die Latte FT auf den Boden der Tatsachen holte. „Unser Keeper war vier Mal in der Nähe beim Elfmeterschießen. Es ist schon schade, aber Edu braucht sich null ärgern. Er hat ein tolles Spiel gemacht und allgemein eine tolle Entwicklung genommen. Der Traum vom Endspiel vor eigenem Publikum war schon da. Ich habe lange recherchiert und nicht herausgefunden, ob FT überhaupt schon mal den Pokal gewonnen hat. Dennoch können die Jungs stolz sein“, resümierte Rohde.

Die Statistik: FT Fulda: Pedoth; Kollmann, Freudenberger, Hess – Rohde, Erb – Kvaca, Garaev, Grozav, Hesselbein – Ristic (Hohmann, Lipinski). FSV Thalau: Sauer; Löhmer, M. Müller, Schäfer – Mohr, Graul, Müglich, L. Schenkel – C. Schenkel – Fe. Storch, Brehl (Schlotzhauer, Görlich, T. Müller). Schiedsrichter: Aaron Fritz (TSV Weyhers). Zuschauer: 130. Tore: 1:0 Eduard Garaev (7.), 1:1 Christopher Schenkel (20.), 1:2 Lukas Brehl (57.), 2:2 Nelian Lipinski (88.). Elfmeterschießen: 2:3 Dominik Görlich, 3:3 Paul Hohmann, 3:4 Moritz Müller, 4:4 Nils Freudenberger, 4:5 Timo Müglich, 5:5 Petr Kvaca, 5:6 Lukas Brehl, 6:6 Mischa Ristic, 6:7 Markus Schlotzhauer, 7:7 Julian Rohde, 7:8 Tobias Müller, Eduard Garaev schießt an die Latte.