Auf die Frage, wie sich der Titel Corona-Meister anhöre, antwortete Trainer Ralf Bott nur nüchtern „schlecht“. Die Enttäuschung ist den Akteuren am Rauschenberg noch acht Monate nach dem letzten Saisonspiel anzumerken. Kein Wunder, erlebte die zweite Mannschaft nach zwei verkorksten Spielzeiten in der A-Liga Fulda in der vergangenen Saison eine Art Renaissance. Zahlreiche junge Spieler stießen aus der Jugend in den Kader und hauchten der Mannschaft neues Leben ein. „Wir waren fast immer 20 Mann im Training und hatten Spaß. Der Rest kommt dann von allein“, betont Bott.

Jetzt gilt es, die Euphorie aus dem Vorjahr mit in die neue Saison zu nehmen. Auch wenn Bott verneint, dass sein Team über seinen Möglichkeiten gespielt habe, sieht er eine Wiederholung der Corona-Saison als schwer an. „Wenn ich mir anschaue, wie sich andere Vereine in der Liga aufrüsten, wird das Niveau in der Liga nochmals höher.“ Dennoch traut er seinen Schützlingen erneut eine gute Rolle zu. „Wir haben vergangene Saison das gemacht, was wir können, zudem spielerisch und kämpferisch überzeugt. Das müssen wir wieder auf den Platz bringen“, ergänzt Bott.

Junge Spieler übernehmen Verantwortung

Und wie schneidet Petersberg final in der Saison 2021/22 ab? „Das ist im Vorfeld schwer zu sagen. Kommen alle Spieler verletzungsfrei durch? Wird keiner gesperrt?“ Bei der Mission Titelverteidigung werden indes die Stützen Daniel Vey (Laufbahnende) und Luigi Tranchina (SV Schweden) nicht mehr helfen. Dafür kehrt Stürmer Mirko Junis von Johannesberg II zurück. Zudem hofft Bott auf die Unterstützung von Marc Aschenbrücker, der im Gruppenliga-Team kürzertreten möchte. Davon abgesehen, haben junge Spieler wie Gianluca Möser (20 Jahre, 10 Spiele, 10 Tore), Kevin Bender (20,9,0) oder Jorrit Ehresmann (19,9,2) bereits in der vergangenen Saison Verantwortung übernommen.