Der Aufreger des Spiels ereignete sich beim 2:1. Austin Angelo Arinzechukwu Nkwonta traf für die Gäste (58.), im Anschluss tauschten die Trainerbänke einige Meinungen aus. Die SG Eiterfeld/Leimbach bemängelte, dass im Strafraum ein Spieler verletzt lag und der SV Neuhof einfach weiterspielte, obwohl genügend Zeit für FairPlay gegeben war. „Für mich wurde in dieser Szene das FairPlay mit Füßen getreten. Jeder fordert, dass der Spieler den Ball ins Aus spielen soll und er geht einfach durch. Ich verliere von mir aus, aber so ist das nicht in Ordnung. Die Taktik Neuhofs in diesem Bezug hat mir nicht gefallen“, sagte ein aufgebrachter SG-Trainer Florian Roth.

„FairPlay mit Füßen getreten“: Diskussionen beim Derby

Nicht nur das 1:2, sondern ebenfalls mit dem 0:1 haderte der scheidende Trainer, denn im Aufbau verlor sein Team im eigenen Strafraum den Ball – Nestor Raul Orellana schob ein (36.). Nach zuletzt drei Derbypleiten in Folge und Spielen, in denen sich das Kollektiv hinterfragen musste, war der erste Durchgang mau. Strafraumszenen waren Mangelware, dennoch konnten die Hausherren noch vor der Pause ausgleichen. Just, als Abdou Badji Coly – der SVN-Innenverteidiger stabilisierte die Defensive – verletzt raus musste, waren die Gäste unsortiert und in der Folge schlenzte Nils Wenzel einen Freistoß in die Torwartecke (45.+1).

FairPlay-Diskussionen zwischen Eiterfeld/Leimbach und Neuhof

Nach der Pause kam mehr Leben in die Partie, nach den Diskussionen um Neuhofs erneute Führung zeigte Eiterfeld/Leimbach Willen, kam aber zu selten zu hochkarätigen Chancen und hatte Dusel, dass Hassan Ali eine Chance der Marke „1000 Prozent“ nicht verwertete (69.). Da auch noch Sergio Sosa Perez den Gästen einen Bärendienst erwies und mit einer völlig unnötigen Gelb-Roten Karte vom Feld musste – Sosa Perez setzte sich verletzt auf den Boden, das Spiel lief aber weiter und dabei trat er seinen Gegenspieler im Zweikampf –, musste Neuhof letztlich gewaltig zittern. Erst bestrafte Robin Sorg nach einer Ecke die Gäste (87.), ehe trotz zahlreicher Standards in der achtminütigen Nachspielzeit der Heimelf nicht mehr der Siegtreffer gelingen sollte. „Vom Ergebnis und Auftritt her war es ein Schritt nach vorne“, meinte Roth, während SVN-Coach Alexander Bär haderte, „dass wir die drei Punkte nicht über die Zeit bekommen. Das ist Woche für Woche so. Es fehlt an Konzentration, wie beim Platzverweis, denn Sergio kommt aus einer Verletzung. Spieler sind dann müde. Dennoch hilft der Punkt vielleicht, denn ich denke nicht, dass wir noch akut in den Abstiegskampf rutschen.“

Die Statistik: SG Eiterfeld/Leimbach: Göbel; Behr, Schilling, Witzel – Mertens, Kurz (66. Sorg), Preis, Reichmann (78. Röhn) – Wenzel – Hanslik, Kümmel (66. Witkowski). SV Neuhof: Pino Puig; Nkwonta, Basilico, Badji (45.+2 Ali), Shyti – Juwara, Sosa – Rodrigues (90. Tariq), Yanez, Menezes (76. Imani) – Orellana (61. Lemos, 90.+4 Hunt). Schiedsrichter: Jan Weltzien (Suhler SV). Zuschauer: 130. Tore: 0:1 Nestor Raul Orellana (36.), 1:1 Nils Wenzel (45.+1), 1:2 Austin Angelo Arinzechukwu Nkwonta (58.), 2:2 Robin Sorg (87.). Gelb-Rote Karte: Sergio Sosa Perez (83., Neuhof).