Fehde zwischen Guzialowski und Görner schadet nur einem

Bär hofft auf Milde und Sieg heute Abend in Rückers

13. Oktober 2015, 11:30 Uhr

Radek Görner musste beim Reserve-Spiel vorzeitig vom Platz.

Es war das wohl überraschendste Ergebnis in der A-Liga Fulda am vergangenen Spieltag: Kellerkind SV Neuhof II gewann mit 3:2 beim bis dato noch ungeschlagenen Tabellenführer TSV Schmalnau. Dabei erhitzte vor allem eine Szene die Gemüter.

„Ich wollte nur aushelfen, weil uns so viele Leute in der Zweiten gefehlt haben. Im Nachhinein hätte ich es lieber nicht getan“, sagt der Spielertrainer des Neuhofer Verbandsligateams, Radek Görner, der in Schmalnau bei der Reserve mitwirkte, aber in der 81.Minuten mit Rot vomFeld flog.

Wenige Sekunden vor dem Platzverweis hatte just Görner das 3:2-Siegtor für die SVN-Zweite erzielt, nachdem ein 0:2-Rückstand aufgeholt worden war. Danach fand der rege Austausch vonEmotionen insbesondere zwischen Görner und Schmalnaus Keeper Artur Guzialowski seinen Höhepunkt: „In der ersten Halbzeit hatte ich einen Elfmeter verschossen, da hat er mir noch ein paar nette Worte mit auf den Weg gegeben. Nach meinem Tor habe ich verbal entsprechend gekontert, woraufhin er mir eine Kopfnuss geben wollte. Ich habe mich mit meinen Händen gewehrt und ihn umgeschmissen. Leider hat der Schiedsrichter nur meine Aktion gesehen. Das war dumm von mir, da muss ich auf jeden Fall etwas in die Mannschaftskasse zahlen“, schildert der einsichtige Torjäger die Szene.

Schmalnaus Vorstandssprecher Volker Reinhold wie auch Neuhofs Sportlicher Leiter Alexander Bär wollen sich indes nicht im Detail zur Situation äußern, da beide zu weit vom Geschehen entfernt gewesen seien. „Es waren viele Nickeligkeiten im Spiel. Auch von den Fans draußen, die kräftig Oktoberfest gefeiert haben, ist einiges auf den Platz getragen worden. In dieser Szene hat sich dann alles aufgebauscht“, schildert Bär, der nun auf ein mildes Strafmaß hofft: „Mit zwei bis vier Spielen müssen wir leider rechnen. Eine Sperre darüber hinaus wäre nicht okay, denn so schlimm war es auch wieder nicht.“

Volker Reinhold hat ähnlich wie Bär viele Emotionen imSpiel ausgemacht: „Es gab zwölf Gelbe Karten, der Spielverlauf tat sein Übriges.“ In Schmalnau ärgert man sich allerdings mehr über das Ergebnis. „Obwohl Neuhof stark aufgestellt war, haben wir das Spiel 60 Minuten lang dominiert. Danach hätten wir nicht den Faden verlieren dürfen.“ Mit der bisherigen Runde sei man beim TSV sehr zufrieden, „beim Topspiel gegen den Türkischen SV nächste Woche besteht nun eine gute Chance, sich für die Pleite zu rehabilitieren“, findet Volker Reinhold.

Kreispokal heute Abend

Das erste Spiel während seiner Sperre sitzt Radek Görner indes schon heute ab, wenn der SVN seinViertelfinale im Kreispokal bei der SG Rückers nachholt.Anpfiff ist um 18.30 Uhr. „Uns werden kampfstarke Rückerser auf einem engen B-Platz gegenüberstehen, wir wollen aber auch ohne Radek ins Halbfinale gegenPetersberg“, betont Alex Bär.

Kommentieren