Gruppenliga: Schiedsrichter Patrick Bubs doppelter Einsatz

Patrick Wingenfeld stark

24. August 2014, 19:13 Uhr

Foto: Charlie Rolff

Aufsteiger SV Hofbieber wartet weiter auf den ersten Sieg. Gegen den RSV Petersberg setzte es eine 0:2 (0:2)-Heimniederlage.

Das Spiel begann mit 15 Minuten Verspätung, weil das Schiedsrichtergespann um Boris Borschel (Werratal) erst um punkt 15 Uhr am Sportplatz eingetroffen war. Da sollte das Spiel eigentlich schon angepfiffen werden. Zuvor waren Verantwortliche beider Seiten eifrig am diskutieren, wer denn pfeifen könnte. Der Schiedsrichter des Vorspiels Patrick Bub war schon bereit, als eben doch noch Borschel und Co. auftauchten. Doch dann gab es das nächste Problem: Assistent Jannes Seum war es schlecht, er musste sich auf der Hinfahrt mehrfach übergeben, was auch die Verspätung erklärte. Bub sprang ein und übernehm Seums Job.

Als es dann endlich losging, war auch gleich Feuer im Spiel. Die ersatzgeschwächten Gastgeber – auch Daniel Krenzer und Maximilian Fröhlich zählen jetzt zur immer länger werdenden Ausfallliste – spielten vom Anpfiff weg nach vorne, lagen nach vier Minuten dennoch zurück. Eine präzise Ecke von Julian Stroscher nickte Patrick Wingenfeld ein. Hofbieber versuchte zu antworten und hatte dazu auch nach 15 Minuten die Riesenchance: Alexander Kilian foulte Mario Kohlhoff unnötig im Strafraum, Carlo Sauerbier blieb cool und verwandelte zentral ins Tor. Doch Borschel sah „fünf, sechs Spieler“ zu früh in den Strafraum laufen und ließ den Elfmeter wiederholen. Auch diesmal verlud Routinier Sauerbier RSV-Keeper Christian Beikirch, setzte das Spielgerät allerdings einen guten Meter rechts neben das Tor (15.). „Wenn der Schiedsrichter das so gesehen hat, dann müssen wir damit leben“, nahm Hofbiebers Spielertrainer Francisco Martinez die Entscheidung sportlich und war vielmehr mit der Defensivleistung seines Teams bei Standards unzufrieden: „Da haben wir zweimal richtig geschlafen. Das hat das Spiel entscheiden. Wobei ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen will.“ Er spielte auf das eigentlich schon entscheidende 0:2 an: Wingenfeld brachte einen Freistoß, den er selbst herausgeholt hatte, präzise in die Gefahrenzone. Daniel Nüchter drückte den Ball aus acht Metern über die Linie (25.).

In der Folge war Petersberg nicht wirklich gut, beschränkte sich darauf, stabil zu stehen und setzte Nadelstiche die mehrfach das 3:0 hätten bedeuten können. Hofbieber wurde nur noch einmal richtig gefährlich, Beikirch war bei Erik Nüdlings Schuss allerdings auf dem Posten (68.).

„Ich war mit der ersten Halbzeit gar nicht zufrieden Wir haben uns von den Toren eher verunsichern lassen, die Leichtigkeit hat gefehlt“, resümierte RSV-Coach Rolf Gollin, der nach drei Spielen ein ersten Zwischenfazit zog: „Mit sieben Punkten können wir sehr zufrieden sein.“

Hofbieber: Hahner; Bau, Baier, Müller, Nüdling, Trabert, Dege (46. Hosenfeld), Kohlhoff (77. Dittmar), Sauerbier, Hoyer, Martinez.
Petersberg: Beikirch; Brzoza, Kücükler, Kilian, Wingenfeld, Stroscher, B. Aschenbrücker, von Pazatka, Stupp (60. Bleuel), Nüchter (77. Mehmedov), M. Aschenbrücker.
Schiedsrichter: Boris Borschel (Werratal). Zuschauer: 260. Tore: 0:1 Patrick Wingenfeld (4.), 0:2 Daniel Nüchter (25.). Verschossener Foulelfmeter: Carlo Sauerbier (Hofbieber, 15.) – neben das Tor.

Autor: Johannes Götze

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