Hätte in der Winterpause jemand gesagt, dass wir aus den ersten Spielen gegen Leipzig und Darmstadt vier Punkte holen, wäre ich total zufrieden gewesen. Mit dem 2:2 in Darmstadt können wir allerdings nicht glücklich sein. Ich verstehe nicht, weshalb wir nach dem 2:0 aufhören, Fußball zu spielen. Das Ergebnis ist auf individuelle Fehler zurückzuführen. Allen voran in der Nachspielzeit muss die Eintracht intelligenter spielen. Es wurde sichtbar, dass die Mannschaft noch längst nicht komplett gefestigt hat.

Das Unentschieden ist deshalb bitter, da die Konkurrenz im Rennen um die internationalen Plätze geschwächelt hat. Die SGE hätte in Schlagdistanz zur Champions League sein können. Nun gilt es, den Blick nach vorne zu richten. Es warten mit Mainz, Köln und Bochum drei Teams aus dem Tabellenkeller. Eigentlich Gegner, gegen die wir neun Zähler holen müssen. Ich blicke entsprechend zuversichtlich auf die kommenden Wochen und gelingen der Eintracht drei Siege, sind wir oben dabei.

Aber wahrscheinlich haben wir wieder einen Stolperer dabei. Gut, dass wir Mainz am Freitagabend im Waldstadion empfangen. Auswärts haben wir selten gut gegen sie ausgesehen, in Heimspielen sieht es anders aus. Qualitativ gesehen sind wir besser aufgestellt, gegen Darmstadt war es jedoch nicht anders. Wir sind gegen spielstarke Mannschaften, wie beispielsweise Leipzig, besser aufgestellt. Eben typisch Eintracht.

Mit den Wintertransfers bin ich in Sachen Zugängen zufrieden. Sasa Kalajdzic ist eine Kante, der auch Kopfballduelle gewinnt und Bälle fest macht. Das fehlte uns bislang. Zudem kann er auch einen gefährlichen Pass in die Tiefe spielen. Ich freue mich schon, wenn Omar Marmoush wieder vom Afrika-Cup zurückkommt. Beide könnten gut harmonieren. Donny van de Beek hat bisher nicht glänzen können, aber er wird sich noch an die Bundesliga gewöhnen. Hingegen verstehe ich nicht, weshalb die Eintracht Kristijan Jakić nach Augsburg verliehen hat. Ihn kannst du immer mal reinschmeißen und er spielt ungemütlich. Außerdem ist Sebastian Rode selten verletzungsfrei. Dennoch wird es eine gute Rückrunde. Forza SGE!

Der Mann mit dem Adlerblick: Christopher Schaus (43) ist geschäftsführender Gesellschafter des Fuldaer Unternehmens WEMAG GmbH und Co. KG. Er betreibt seit 2013 den Eintracht-Fanshop in den Räumlichkeiten der WEMAG in der Heidelsteinstraße. Schaus ist zeitlebens eingefleischter Eintracht-Fan und hat die großen Triumphe der letzten Jahre hautnah miterlebt.