Als Spieler hast du Erfahrungen in der Verbandsliga sammeln dürfen, das Trainer-Dasein bei den Senioren war hingegen neu. Wie anders ist der Trainerjob?

Als Spieler ist es wesentlich einfacher, den Fokus auf Einzelheiten zu setzen. Du achtest auf dein eigenes Spiel, während als Trainer mehr Dinge vonnöten sind. Die Bank, das Drumherum, der Einfluss der Zuschauer – es prasselt viel mehr auf einen ein. Das ist ungewohnt und zugleich herausfordernd. Bei der SG Dietershausen/Friesenhausen finde ich allerdings einen Verein vor, in dem ich mich sehr wohlfühle, zumal wir außerhalb des Platzes im Verein sehr gut aufgestellt sind.

Die SGDF überwintert auf Rang neun. Wie schätzt du die bisherige Saison ein?

Wir stehen nicht da, wo wir stehen könnten. Es gibt in der Liga mit Weyhers und Margretenhaun zwei Überflieger. Dahinter tummeln sich etliche Mannschaften und auch wir könnten zu den Top-Sechs der Liga gehören. Unser Team ist jung, bringt Potential mit. Leider spiegelt das die Tabelle nicht wider.

Woran liegt das?

Ein Grund ist der schmale Kader. Durch Verletzungen und Studierende gehen Trainingseinheiten schwerer von der Hand und es lassen sich Abläufe nicht vollends einstudieren. Diese Probleme hat zwar jeder Verein ist unseren Gefilden, allerdings ist bei dem einen oder anderen der Kader doch etwas breiter aufgestellt. Selbst beim FC Bayern zeigt sich derzeit, dass Personalmangel alles verkompliziert.

In welche Kategorie ist der Trainer Patrick Wingenfeld einzuordnen?

Ich versuche, auf Augenhöhe mit den Spielern zu sein. Zudem sehe ich mich als kommunikativ und modern. Auf stumpfe Waldläufe hat kaum jemand Lust. Mit Mario Zura habe ich eine absolute Hilfe auf der Trainerbank. Er ist ein Organisationstalent und dank ihm kann ich den Fokus während des Spiels auf mich richten.

Was soll bei euch in der Restrunde besser laufen? Und wie schätzt du die Liga ein?

Das Ziel ist, alles besser zu machen, denn wir stehen im Niemandsland der Tabelle. Dafür fangen wir schon vor der Vorbereitung mit einer Pre-Vorbereitung an, um früh das Fitnesslevel zu erreichen. Ansonsten finde ich, dass die Tabelle eine klare Sprache spricht – oben wie unten.