Nur der Krankenwageneinsatz verhagelt Lüder-Schwarzatal die Laune

28. April 2024, 17:30 Uhr

Freistoß versenkt und beherzt bejubelt: Steffen Riedel traf für die SG Lüder-Schwarzatal zum Sieg. Foto: Jonas Wenzel

Die SG Lüder-Schwarzatal hat die Meisterschaft in der A-Liga Fulda/Lauterbach in der eigenen Hand. Das ist das Ergebnis aus dem 2:1-Heimsieg gegen Verfolger VfL Lauterbach.

Einzig die schwere Verletzung von Andre Weise, der sich nach rund einer halben Stunde an der Schulter verletzte, sorgte dafür, dass der Jubel bei der SG Lüder-Schwarzatal nicht noch ausgelassener war. Weise musste lange behandelt werden und wurde nach 20-minütiger Spielunterbrechung vom Krankenwagen ins Lauterbacher Krankenhaus abtransportiert. „Unsere Gedanken sind bei Andre. Wir haben in der Kabine gesagt, dass wir für ihn gewinnen wollten“, sagte SG-Trainer Michael Becker.

Nur der Krankenwageneinsatz verhagelt Lüder-Schwarzatal die Laune

Für die drei Punkte kam Lüder-Schwarzatal ohnehin über die gesamten 90 Minuten in Frage, musste trotz gutem Beginns aber einem Rückstand hinterherlaufen. Kenan Duran, Spielertrainer des VfL Lauterbach , steckte herrlich für Abdul Qarizada durch, der Sebastian Hüter im Tor düpierte (14.). Die lange Nachspielzeit nach der Verletzungsunterbrechung nutzte Lasse Blumenthal noch vor der Pause für den Ausgleich, der ein starkes Solo von Christian Nüchter und die Vorarbeit von Steffen Riedel veredelte (45.+12).

Von den Gäste aus Lauterbach, die ihrerseits mit mindestens einem Punktgewinn die Meisterschaft in der eigenen Hand gehabt hätten, kam besonders im zweiten Durchgang viel zu wenig, was Spielertrainer Duran enttäuschte: „Die lange Unterbrechung hat uns nicht gut getan, wir waren wie ausgewechselt. Wir wurden immer passiver und haben keine Laufbereitschaft mehr gezeigt. Der Sieg für Lüder-Schwarzatal ist ganz klar verdient.“ Ein Aufbäumen fehlte nach dem Führungstreffer der Hausherren durch Steffen Riedel, der mit einem Freistoß ins Torwarteck erfolgreich war (63.).

Und so kann Lüder-Schwarzatal in den drei ausstehenden Saisonspielen die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Kreisoberliga perfekt machen. „Es muss aber erst gemacht werden. Jetzt müssen wir richtig Gas geben. Es hätte keiner damit gerechnet, dass die Jungs so gut zusammenspielen und um den Aufstieg spielen. Alle haben gesagt, dass sie das wollen und da arbeiten wir jetzt dran“, sagte Becker. Für Duran bleibt zu hoffen, dass Lüder-Schwarzatal auf dem Weg ausrutscht. Aber selbst im Rennen um den Relegationsplatz dürfte der VfL mit der Konkurrenz im Nacken noch einiges an Arbeit bekommen.

SG Lüder-Schwarzatal: Hüter; N. Riedel, J. Blumenthal, Kraft, Weise – Waldmann, Dietz, L. Blumenthal, Brähler – Nüchter, S. Riedel (Bonaus, Engler, Rasoulpour). VfL Lauterbach: Groth; Karabudak, Kolbe, Erovic, Alt – Kahraman, Maier – Naoussitene, Duran, Qarizada – Vladavic (Turcin, Hossaini). Schiedsrichter: Jörg Koska (TSG Kirtorf). Zuschauer: 350. Tore: 0:1 Abdul Qarizada (14.), 1:1 Lasse Blumenthal (45.+12), 2:1 Steffen Riedel (63.).

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