Regionalliga-Übersicht

OFC hofft auf Aufstieg durch die Hintertür

16. Mai 2021, 17:00 Uhr

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Mit Glück öffnet sich doch noch eine Hintertür für Kickers Offenbach. Foto: Oliver Müller

Nüchtern betrachtet ist die Regionalliga entschieden. Stadtallendorf und Alzenau stehen als Absteiger fest, Freiburg ist die Meisterschaft kaum mehr zu nehmen. Die Kickers aus Offenbach aber hoffen auf eine Hintertür.

Erst kürzlich hat die Reserve von Freiburg erklärt, dass sie gerne in die Dritte Liga aufsteigen möchte. Bei sieben Punkten Vorsprung ist ihnen der Aufstieg kaum mehr zu nehmen. Allerdings wird gemunkelt, dass in der West- sowie Südwest-Staffel auch der Zweitplatzierte aufsteigen darf. Grund: In den anderen drei Regionalligen wurde die Saison frühzeitig abgebrochen. Diese Tatsache ist zweifelsohne für die Kickers eine vage Hoffnung. Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt. „Wer weiß, wozu ein zweiter Platz noch gut sein kann“, sagt Geschäftsführer Thomas Sobotzik. Man habe „in der Vergangenheit oft gesehen“, dass sich überraschend noch Türen öffnen.

Problem: Aktuell hat Elversberg den zweiten Rang inne. Gegen Hoffenheim gaben sich die Saarländer keine Blöße und entschieden beim Endstand von 2:0 (2:0) die Partie bereits in der ersten Halbzeit. Der Vorsprung auf die Kickers beträgt somit einen Zähler bei vier verbliebenen Spielen. Der OFC muss demnach seine Hausaufgaben machen, auf einen Ausrutscher der Konkurrenz hoffen und beten, dass sich die Hintertür noch öffnet. Ziemlich viel Wenn und Aber. Aber: Offenbach hat gegen Koblenz seine Hausaufgaben gemacht. Beim 4:2-Erfolg bewiesen die Mannen von Trainer Sreto Ristic Moral und haben in den letzten zehn Minuten das Spiel entschieden. Matchwinner Marcell Sobotta, der in der 82. Minute das wichtige 3:2 erzielte, sagte nach dem Spiel: „Wir haben mit den Gegentoren zwei Nackenschläge bekommen. Wir haben das aber gut bewältigt, Charakter gezeigt und am Ende verdient gewonnen.“

Die Sorgenfalten werden bei Offenbach allerdings immer größer. Zum ohnehin schon großen Lazarett zählen nach der Partie wohl auch Florent Bojaj (Oberschenkel) und Tunay Deniz (Sprunggelenk). „Es ist, wie es ist“, sagt Trainer Ristic nach Abpfiff. „Wir jammern nicht. Ich glaube, wir wachsen damit und ich hoffe, dass es nichts schlimmes ist.“ Mit der 0:3-Heimniederlage gegen Schott Mainz wurde indes rechnerisch der sportliche Abstieg aus der Regionalliga für Alzenau besiegelt. Die Mainzer hatten gegen eine ausgelaugte Alzanauer Mannschaft leichtes Spiel. Für die Bayern war es die achte englische Woche in Folge. Die hohe Belastung hinterlässt Spuren. Bei den Gegentoren fehlte die Konzentration, im Spiel nach vorne die Frische.