Pflanz gegen Gören: Diesmal drei Ligen höher

04. April 2024, 19:48 Uhr

Seit der Winterpause ist Markus Pflanz Trainer des VfR Aalen. Nun gastiert der Osthesse mit seinem neuen Verein erstmals in seiner Heimat – und ist auf Punkte angewiesen. © Charlie Rolff

Wenn Regionalligist SG Barockstadt am Samstag (14 Uhr) den VfR Aalen empfängt, werden mehr Haupttribünen-Zuschauer als üblich dem Gast die Daumen drücken. Mit Markus Pflanz ist nämlich ein Osthesse Trainer der Gäste, der sich auf viele bekannte Gesichter freut.

Ob die Altherren-Kollegen der SG Kiebitzgrund, ehemalige Schützlinge der SG Aulatal oder frühere Arbeitskollegen – viele Zuschauer werden am Wochenende vor allem wegen Markus Pflanz in die Johannisau kommen. „Ich muss mal mit den Barockstadt-Verantwortlichen klären, ob sie mich an den Ticketverkäufen prozentual beteiligen“, scherzt der Langenschwärzer, der dem Spiel aber keinen besonders hohen Stellenwert beimisst. „Ich habe zur SG Barockstadt ansonsten ja keinen Bezug, außer dass ich mal als Co-Kommentator der Live-Übertragung im Einsatz war.“

Regionalliga: Barockstadts Sedat Gören gegen Aalen Markus Pflanz

Zumindest einen Barockstadt-Schützling hat Pflanz in der Hünfelder Jugend und am DFB-Stützpunkt mal trainiert: Leon Pomnitz, der aufgrund seiner Gelb-Roten Karte beim 0:1 bei den Stuttgarter Kickers fehlen wird. „Auch wenn Leon der mit Abstand kreativste Spieler der Fuldaer ist, freut mich seine Sperre überhaupt nicht. Ich hätte gern gegen ihn gespielt“, betont der 48-Jährige, der beim Spiel auf der Waldau vor Ort war und den Platzverweis gegen Pomnitz hart kritisiert: „Das war ein Foulchen und niemals Gelb“, spricht Pflanz von einer Konzessionsentscheidung, nachdem ein Stuttgarter nur Sekunden vorher die Rote Karte gesehen hatte.

Barockstadts Trainer Sedat Gören wird gegen den VfR Aalen zudem auf seinen besten Torjäger Marius Köhl verzichten müssen, der seine fünfte Gelbe Karte sah. Nicht die besten Voraussetzungen, um eine persönliche schwarze Serie zu beenden. Zweimal trafen Markus Pflanz und Sedat Gören aufeinander. Drei Klassen tiefer in der Gruppenliga, mit der SG Eiterfeld/Leimbach und der SG Rückers. Beide Spiele gewann Pflanz, mit 4:0 und 1:0. Zwölf Jahre ist das her. „Es wäre schön, wenn sich die Serie fortsetzt. Wir wollen uns endlich für unsere Leistungen belohnen“, sagt Pflanz.

SG Barockstadt: VfR Aalen in der Regionalliga zu Gast

Seitdem der frühere Co- und Interimstrainer in Belgiens erster Liga den VfR im Winter übernommen hat, waren die Leistungen mehr als ordentlich – doch die Bilanz mit sechs Punkten aus sechs Spielen überschaubar. „Fußball ist ein Ergebnissport, und langsam müssen wir anfangen zu punkten. Von den Komplimenten auf den Pressekonferenzen, wie zuletzt Hoffenheims Trainer Vincent Wagner, dass wir ihr bester Gegner in dieser Saison waren, können wir uns nichts kaufen“, weiß Pflanz.

Die Tabellenlage ist prekär: Als Viertletzter müsste Aalen Stand jetzt den Gang in die Oberliga antreten, hat aber nur einen Punkt Rückstand aufs rettende Ufer. Pflanz, der den Wechsel nach Baden-Württemberg als „richtigen Schritt“ bezeichnet und von einem „noch ruhigen Umfeld“ berichtet, rechnet damit, dass 45 Punkte zum sicheren Klassenerhalt gebraucht werden könnten. Deshalb muss in Fulda Zählbares her: „Wenn man wie Barockstadt in sicheren Gefilden steht, gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder die Truppe spielt ohne Druck befreit auf. Oder sie nimmt es zu locker und es entsteht ein Spannungsabfall“, hofft Pflanz auf Szenario Nummer zwei.

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