Die Stuttgarter Kickers haben beim 2:2 gegen den FC Homburg die Tabellenführung in der Regionalliga Südwest vor 4750 Zuschauern verteidigt und die inoffizielle Herbstmeisterschaft gefeiert. Torjäger Kevin Dicklhuber traf für die Kickers doppelt, der FCH ging durch Lukas Quirin und Phil Harres jeweils in Führung.

Regionalliga Südwest: Phantomtor im Spitzenspiel erhitzt Gemüter

Doch vor allem der Treffer von Harres zum zwischenzeitlichen 2:1 sorgte nicht nur im Spiel für wilde Diskussionen. Markus Mendler brachte die Flanke auf den Angreifer der Saarländer, dessen Kopfball sprang von der Unterkante der Latte auf die Torlinie, von dort wieder an die Latte und zurück ins Spielfeld. Doch das Gespann um Schiedsrichter Marc Heiker wollten erkannt haben, dass der Ball hinter der Linie war. Während der Stadionsprecher die erneute Homburger Führung mit „scheinbar das 2:1 für Homburg“ durchsagte, protestierten die Stuttgarter Spieler vehement.

„Aus meiner Sicht war der Ball ganz klar nicht hinter der Linie. Der Homburger Stürmer spielt sogar noch weiter. Ich glaube, der Linienrichter hat dann angesagt, dass der Ball drin war“, sagt Kickers-Keeper Felix Dornebusch, der in der laufenden Saison in neun Spielen ohne Gegentor blieb. „Es ist halt schade, aber das ist Regionalliga. Es gibt keine Torlinientechnik, da passiert sowas schonmal“, betonte Dornebusch nach dem Spiel.

Während Homburgs Trainer Danny Schwarz den Treffer zum 2:1 auf der Pressekonferenz sehr verhalten kommentierte, ließ Kickers-Trainer Mustafa Ünal seinen Frust über die Szene freien Lauf: „Es war nicht einmal knapp und das tut unheimlich weh. Man kann Fehler machen, aber man kann kein Tor herschenken. Für den Linienrichter tut es mir Leid, denn ihn wird es am meisten stören, wenn er die Bilder sieht. Aber mich wundert es, dass er am Sechzehner steht und nicht auf der Grundlinie.“