Was jetzt noch fehlt? Das Tordebüt im Mühlengrund!

02. November 2023, 18:00 Uhr

Gegen den 1. FC Erlensee war Marlon Weitz spielentscheidend für den SV Steinbach und wird von Fabian Wiegand (links) und Alexander Reith geherzt. © Mediennetzwerk Hessen/Bernd Vogt

Groß war die Erleichterung beim SV Steinbach, als in Erlensee nach sechs Spielen mit nur einem Punkt endlich wieder ein Dreier eingefahren wurde. Matchwinner beim 3:1 war einer, der mit Hessenliga-Fußball vor kurzem noch sehr wenig zu tun hatte.

Marlon Weitz war in der vergangenen Saison mit 23 Toren zweitbester Torjäger der Kreisoberliga Nord – besser war nur Dominik Oelschläger, sein heutiger Teamkollege. Auf dem Radar des SV Steinbach war der Angreifer aber schon ein Jahr zuvor, als ihm für die FSG Hohenroda ebenfalls 23 Treffer geglückt waren . „Damals habe ich aufgrund meiner Schichtarbeit aber abgesagt. Vor dieser Saison musste ich wieder ein, zwei Wochen überlegen – aber ich dachte, dass ich den Schritt jetzt wagen muss, weil ich die Chance sonst vielleicht nie bekomme“, erklärt Weitz.

Hessenliga: Marlon Weitz Matchwinner beim SV Steinbach

Den Unterschied von drei Spielklassen stellte der 21-Jährige schon in den ersten Trainingseinheiten fest. Es dauerte bis zum achten Spieltag, ehe Weitz erstmals eingewechselt wurde. Seitdem verpasste er nur ein Spiel, stand zweimal in der Startelf und trug sich mehrfach in die Scorerliste ein. Weitz profitierte davon, dass der Kader Woche für Woche ausgedünnt war.

„Ich habe immer dran geglaubt“, betont der Neuzugang, der spätestens seit dem vergangenen Wochenende endgültig angekommen scheint. Nach seiner Einwechslung war der großgewachsene Stürmer mit einem Tor und einer Vorlage der Matchwinner beim 3:1 in Erlensee. Zuvor traf Weitz bereits beim 1:1 in Waldgirmes. „Im Vergleich zur Anfangszeit ist es definitiv eine erhebliche Steigerung. Aber ich weiß auch, dass ich mir noch keinen Stammplatz erarbeitet habe“, betont der Edeljoker.

Was dafür vielleicht fehlt? Das Tordebüt im heimischen Mühlengrund, das bestenfalls bereits am Sonntag (14.30 Uhr) gegen Fernwald glücken soll. „Um diese Jahreszeit wird es für alle Mannschaften bei uns schwer“, weiß der 21-Jährige, dem die Bedingungen auf einem tiefen Rasenplatz durchaus in die Karten spielen könnten. Wenngleich er beide Treffer auf Kunstrasengeläufen beisteuerte.

Hünfelder SV mit nur einem Punkt aus vier Auswärtsspielen

Die Abstiegszone der Hessenliga beginnt ab Platz elf, zwischen besagtem Rang und dem vorletzten Platz liegen nur vier Punkte. Steinbach liegt mittendrin und ist deshalb weiterhin auf Zählbares angewiesen. „Jeden Punkt, den du holen kannst, musst du jetzt mitnehmen“, gibt Weitz die Marschroute bis zur Winterpause vor. Zumal der kommende Gegner Fernwald – immerhin Vorjahresvierter – wohl nicht mehr von einem gesicherten Mittelfeldplatz sprechen könnte, wenn in Steinbach das dritte Spiel in Folge verloren gehen würde.

Der kommende Gegner des Hünfelder SV, Weidenhausen, muss ebenfalls den Blick in den Rückspiegel bemühen. Die Adler verließen mit dem jüngsten 2:1 gegen Schlusslicht Dietkirchen aber die Abstiegszone und möchten gegen den HSV (Samstag, 14.30 Uhr) nachlegen. Die Chancen dafür stehen nicht so schlecht, aus den vergangenen vier Auswärtspartien holte Hünfeld nur einen Punkt. Der letzte Auswärtssieg glückte in unmittelbarer Nähe – beim 1:0 in Steinbach.