Es wird ein Katerfrühstück bei Petr Paliatka

13. April 2024, 15:16 Uhr

Max Stadler machte das wichtige 2:1 für den SV Steinbach im Kellerduell der Hessenliga bei Pascal Heene und dessen TuS Dietkirchen. © Ralph Kraus

Morgen hat Petr Paliatka die Mannschaft des SV Steinbach zum Brunch eingeladen. Grund ist sein 40. Geburtstag. Es wird ein Katerfrühstück mit stark gedämpfter Stimmung. Denn beim 3:3 (2:2) im Kellerduell beim TuS Dietkirchen haben die Steinbacher ein Geschenk für den Trainer verpasst - trotz des Ausgleichs in der Nachspielzeit.

Gründe, warum es dem Trainer die Laune verhagelt hat, gab es etliche. Beispiel Halbzeit eins: Hier war Steinbach auf dem Kunstrasen am Reckenforst die klar bessere Mannschaft, die völlig verdient zwei Mal in Führung ging. Mit etwas Cleverness hätte der SVS nach 45 Minuten locker mit zwei Toren führen können. Das Problem: Vorne ließ man drei dicke chancen liegen und hinten kassierte man zwei Gegentore, die schlicht viel zu billig waren. Beim 1:1 ließ man sich auskontern und beim 2:2 in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs genügte ein langer Ball aus dem Mittelfeld, um die ganze Deckung komplett auszuhebeln.

Dabei sah man über die vollen 90 Minuten, warum Dietkirchen am letzten Platz steht. Der TuS wirkte verunsichert, hinten anfällig und legte Steinbach das erste Tor auf. Ein völlig unüberlegter Rückpass von der Mittellinie landete im Fuß von Alex Reith, den der Dietkirchener schlicht übersehen hatte. Reith legte quer und Paliatka schob ein. Beim 1:2 platzte dann endlich der Knoten bei Max Stadler, der seine dritte gute Möglichkeit zum Treffer nutzte.

Bis hierher war bis auf das Ergebis der Auftritt in Ordnung. Was aber nach dem Wechsel fehlte war lange Zeit jegliche Durchschlagskraft. Steinbach hatte meist den Ball, aber Dietkirchen machte mit seinem einzigen Schuss, der nach Wiederbeginn aufs Tor kam, das 3:2. Erst ganz am Ende wendete Steinbach das komplette Unheil ab, als der eingewechselte Marlon Weitz die Vorarbeit von Alex Reith zum 3:3 nutzte.

Ganz am Schluss sah Geburtstagskind Petr Paliatka an der Linie noch Rot. Der Coach wollte in der sechsten Minute der Nachspielzeit einen Elfmeter nach Attacke gegen Weitz. Den Pfiff gab es aber nicht. Paliatka flippte aus und flog.

Das Gute am 3:3: Steinbach hält Anschluss und hat Dietkirchen wohl endgültig Richtung Verbandsliga geschickt: Denn sechs Punkte haben die Steinbacher weiterhin mehr und dazu den direkten Vergleich nach dem 2:0 im Hinspiel für sich entschieden.

Statistik TuS Dietkirchen: Laux; Schmidt, Heene, Hautzel (59. Wenig), Bergs, Kratz, Cicatelli (46. Schmitz), Leukel (88. Lahl), Mink (65. Anushervoni), Nickmann, Dankof. SV Steinbach: Bagus; Hartung (65. Hildenbrand), T. Wiegand, Neascu, F. Wiegand (84. Kehl), Reith, Uth, Wittke (73. Kovac), Budesheim, Paliatka jr, Stadler (83. Weitz). Schiedsrichter: Christian Steib (SC Dortelweil). Zuschauer: 250. Tore: 0:1 Petr Paliatka jr. (24.), 1:1 Robin Dankof (39.), 1:2 Max Stadler (42.), 2:2 Dennis Leukel (45.+3), 3:2 Robin Dankof (74.), 3:3 Marlon Weitz (90.+2). Rote Karte: Trainer Petr Paliatka (Steinbach) wegen Schiedsrichterbeleidigung (90.+6).

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