Wölf muss hoch gewinnen, während Friedlos nach Kantersieg bangt

11. Juni 2023, 16:58 Uhr

Stark war die Kulisse in Rotenburg und wer einen Schattenplatz suchte, fühlte sich auf der Tribüne wohl © Johannes Götze

Schon im ersten Spiel der Relegation hat die SG Rotenburg/Lispenhausen alle Aufstiegsträume in die Kreisoberliga Nord begraben müssen: Nach der 0:5 (0:2)-Heimniederlage gegen den FV Friedlos, sind nun nur noch Friedlos und Wölf im Rennen. 

Denn Friedlos und Wölf hatten sich im Auftaktspiel 1:1 getrennt, und da nur der Erstplatzierte der Dreierrunde das 16. und somit letzte freie Ticket für die KOL Nord buchen kann, ist Rotenburg/Lispenhausen nicht mehr imstande, den FV Friedlos einzuholen. Und doch werden die Rotenburger am Mittwoch (19 Uhr) zum Zünglein an der Waage: Die Spielgemeinschaft gastiert zum Abschluss der Runde in Wölf. 

Relegation zur KOL Nord: Wölf muss hoch gewinnen, Friedlos bangt

Punktet die SG dann, hat Friedlos den Klassenerhalt sicher. Gewinnt Wölf mit vier oder weniger Toren Differenz gegen Rotenburg/Lispenhausen, hat Friedlos, das in der kommenden Saison mit der SG MMR zur SG Ludwigsau wird, ebenfalls die KOL gehalten. Gewinnt Wölf mit 5:0, gibt es noch ein Entscheidungsspiel zwischen Wölf und Friedlos. Gewinnt Wölf mit fünf Toren Differenz bei mindestens einem Rotenburger Treffer oder noch höher, ist der Aufstieg sicher.

Das Spiel in Rotenburg war eine über weite Teile eindeutige Geschichte: Die Gastgeber boten viele Räume ein, die Friedlos immer wieder durch weite Bälle von Felix Gossmann oder Benjamin Augustin bespielten, was insbesondere in der ersten Halbzeit zu zahlreichen guten Chancen führte und beispielsweise das 1:0 durch Mittelstürmer Pascal Augustin ermöglichte. Bitter war aber speziell das 0:2 aus Gastgebersicht, weil da Rotenburgs Libero Patrik Schneider unbedrängt nach Steffen Glenz‘ Flanke unglücklich ins eigene Tor köpfte. Augustins zweiter Treffer kurz nach der Pause, als er in bester Manier abstaubte, war schon die endgültige Entscheidung.

Einen Fuß ins Spiel hätte der ewige Steffen Kanngießer bringen können, der vor einigen Jahren dank eines direkten Eckentores schon einmal zum Relegationskönig wurde. Doch „Kanne“ scheiterte erst nach einem Freistoß und dann per sattem Distanzschuss jeweils an der Latte und vergab so jeweils das mögliche 1:1. So bleibt für Rotenburg/Lispenhausen nun nur noch der schwere Gang nach Wölf am Mittwoch, wo es für das Team um nichts mehr aus der sportlichen Ehre gehen wird.

Die Statistik: SG Rotenburg/Lispenhausen: Ziegenbein; Hassenpflug, Schneider, Möller – Grunwald, Goetzke – Wahl, Faleet, Freund – Ieremenko, Kanngießer (Walther). FV Friedlos: Tag; Hebeler, Kraft, Schmitt, B. Augustin – Gossmann, Glenz – Schmied, Wolf, Napierla – P. Augustin (Eisel) Schiedsrichter: Andreas Henkel (KSV Niesig). Zuschauer: 650. Tore: 0:1 Pascal Augustin (15.), 0:2 Patrik Schneider (36., Eigentor), 0:3 Pascal Augustin (52.), 0:4 Pascal Augustin (87.), 0:5 Pascal Augustin (90.+2).