Die Torhüter als Feldspieler

17. April 2024, 17:07 Uhr

Die SG Michelsrombach/Rudolphshan hat mit gleich mehreren Torhütern gespielt. © Memento36

Der SG Michelsrombach/Rudolphshan fehlten in der Kreisoberliga Nord nur zwei Minuten für eine faustdicke Überraschung. Das abstiegsbedrohte Team von Spielertrainer Marius Ebert hätte dem Titelanwärter Niederaula/Kerspenhausen um ein Haar in die Suppe gespuckt.

Erst in der 88. Minute kassierte die Mannschaft aus Michelsrombach/Rudolphshan das entscheidende Gegentor zur 0:1-Heimniederlage. „Letztlich haben uns gegen Ende die Kräfte gefehlt. Das Ergebnis ging schon in Ordnung, aber es ärgert mich letztlich ungemein, wie wir das Tor kassiert haben. Der Schuss aus 18 Metern war schön und platziert. Aber wir hätten die Situation vorher klären und verhindern müssen und dürfen den Schützen zentral vor dem Tor nicht so zum Schuss kommen lassen“, so Eberts Resümee.

SG Michelsrombach/Rudolphshan: Torhüter als Feldspieler

Gespielt wurde auf dem B-Feld. „Zum ersten Mal in dieser Saison. Das musste sein, denn das Vereinsheim war vermietet“, erklärt der Coach, der eine ganze Reihe an Ausfällen hatte. So spielte bei seiner Michelsrombacher Mannschaft mit Niklas Schröter der etatmäßige Torhüter der Zweiten als Außenverteidiger im Feld. Als sich dann auch noch Schröter verletzte, kam mit Christian Ruck der nächste gelernte Torwart, der nun im Feld ran musste. Der 47-jährige, ehemalige Torwart des Hünfelder SV, kam in dieser Saison nun schon zum fünften Mal im Feld zum Einsatz.

Die Taktik von Michelsrombach/Rudolphshan gegen den Tabellenzweiten war schwer destruktiv. „Wir haben uns eigentlich nur aufs Verteidigen konzentriert, und für keinen Zuschauer war das ein Leckerbissen. Aber wir haben aus unseren Mitteln das Beste gemacht“, so Marius Ebert.