Nach neun Sekunden startet der HSV-Kantersieg

21. Oktober 2023, 18:35 Uhr

Marcel Trägler (links) und Jemal Kassa waren an vier der fünf HSV-Tore direkt beteiligt. Foto: Siggi Larbig

Der Hünfelder SV sorgt in der Hessenliga weiter für Furore und setzte sich durch das fulminante 5:1 (4:1) gegen den FC Eddersheim in der Spitzengruppe fest. Nicht nur, dass die 30-Punkte-Marke erreicht wurde, das Team von Trainer Johannes Helmke liegt jetzt nur noch einen Zähler hinter Spitzenreiter Bayern Alzenau zurück.

Die Anfangsphase in der Rhönkampfbahn hatte es bei bestem Herbstwetter schon in sich. Gerade neun Sekunden waren gespielt, da ertönte schon die erste Tormusik des Stadionsprechers. Der erste weite Ball nach vorne landete bei Stürmer Marcel Trägler, der gegen den verdutzten Eddersheimer Torhüter Daniel Zeaiter zum 1:0 traf (1.). Die Gäste aus dem Main-Taunus-Kreis, die vor der Partie nur drei Zähler weniger aufwiesen, schüttelten sich kurz und spielten dann nach vorne.

Hessenliga: Hünfelder SV sorgt weiterhin für Furore

Nach einem Eckball bekam Maximilian Fröhlich den Ball an die Hand. Es gab Handelfmeter für die Gäste, den Cem Kara souverän zum Ausgleich verwandelte (5.). Doch Hünfeld blieb davon unbeeindruckt und konnte schnell wieder ein Tor zulegen. Träglers Flanke von der linken Seite schob Fröhlich zum 2:1 ein (9.). Danach beruhigte sich das Geschehen zunächst, ehe Eddersheims erfahrenem Mann Kara ein böser Fehlpass unterlief. Völlig unbedrängt spielte er einen Rückpass zu Trägler, der setzte den schnellen Jemal Kassa auf die Reise und es stand 3:1 (26.). Zwei Minuten danach erhöhte die „Zaubermaus“ auch noch und es hieß nach 28 Minuten 4:1 für den HSV. Verständlich, dass FCE-Trainer Carsten Weber restlos bedient war. Der Coach sprach hinterher von einer „desolaten ersten Halbzeit. Das war sicherlich das mit Abstand schwächste Spiel in dieser Saison. Da haben wir alles vermissen lassen, haben überhaupt keinen Bezug zum Spiel bekommen und keine Zweikämpfe gewonnen. Dann war es zur Halbzeit mehr oder weniger schon gelaufen.“

Eddersheim nahm sich dennoch etwas vor für den zweiten Abschnitt und trat nach dem Seitenwechsel besser auf, ohne der Partie eine Wendung geben zu können. Denn jetzt wurde Hünfeld in der Abwehr etwas nachlässig. Die Gäste kamen stärker auf und übernahmen die Spielkontrolle. Auf der anderen Seite übertrieb es Ballkünstler Kassa zuweilen etwas mit seinen Dribblings. Nachdem er drei Leute hatte aussteigen lassen, blieb Kassa am vierten Gegenspieler hängen, statt den Ball abzuspielen. In einer weiteren Aktion scheiterte der Hünfelder „Zehner“ am Gästekeeper Zeaiter. Eddersheim stellte nach diversen Wechseln auf Dreierkette mit einem Sechser um, es sollte aber nichts mehr bewegen. Hünfeld brachte das Ding über die Runden und legte mit dem eingewechselten Karlo Vidovic noch das 5:1 nach (81.).

So konnte der HSV gut gelaunt in das abendliche Oktoberfest gehen. Trainer Johannes Helmke meinte nach der Partie: „Klar hat Eddersheim nicht auf dem Niveau gespielt, wie sie es sonst können. Es liegt dann aber auch ein Stück weit am Gegner, also an uns. Unser Fokus liegt aktuell darauf, etwas weniger Gegentore zu bekommen. Auf unsere Offensive können wir uns verlassen. Die erste Halbzeit waren wir schon sehr effektiv, drei Tore fielen aber dank Balleroberungen im Zentrum. Insgesamt sind wir heilfroh über das 5:1.“ Helmke wollte an die eigenen Anhänger noch etwas loswerden: „Wir müssen aufpassen, dass solche Siege nicht als Routine dargestellt werden, denn für uns ist das immer noch etwas besonderes. Die Mannschaft ist sehr hungrig und will immer weiter machen, wir müssen uns aber ins Gedächtnis rufen, dass wir ein Aufsteiger sind. Es wird wahrscheinlich nicht immer so weiter gehen, aber aktuell genießen wir es einfach.“

Hünfelder SV: Kaiser; F. Müller, Häuser, Dücker, Zöll - Kemmerzell, D. Müller (86. Simon) - Fröhlich, Kassa (75. Vidovic), Krieger (68. Yildiz) - Trägler (85. Brähler). FC Eddersheim: Zeaiter; Schmitt (46. Vassiliou), Lang, Maki, Speck (73. Pessel) - Lüders (62. Leifermann), Kummer - Krause (33. Demirbas), Kara, Kohlbacher (79. Herrmann) - Wüst. Schiedsrichter: Christoph Rübe (OSC Vellmar). Zuschauer: 290.  Tore: 1:0 Marcel Trägler (1.), 1:1 Cem Kara (5., Handelfmeter), 2:1 Maximilian Fröhlich (9.), 3:1 Jemal Kassa (26.), 4:1 Jemal Kassa (28.), 5:1 Karlo Vidovic (81.). 

Vermarktung:

Mehr zum Thema

Wettbewerbe