Kreispokal Schlüchtern

Zu „zehnt“ brach der SVU ein

09. September 2020, 19:35 Uhr

Uttrichshausens Torwart Benjamin Müller hielt öfter gut, musste sich aber auch acht Mal geschlagen geben. Foto: Charlie Rolff

Der erste Halbfinalist im Schlüchterner Kreispokal steht fest: Wie erwartet hat sich Titelverteidiger SG Bad Soden mit einem 8:1 (2:1) beim drei Klassen tiefer spielenden A-Ligisten SV Uttrichshausen durchgesetzt und ist so in die Runde der besten vier Team eingezogen. Dort wartet nun der Sieger des Spiels zwischen dem SV Herolz und der SG Huttengrund, die am 14.Oktober aufeinandertreffen.

Die Sodener hatten zwischen den beiden Meisterschaftsspielen gegen Hombressen/Udenhausen (4:1) und am Sonntag in Vellmar eine gemischte Mannschaft geschickt. Der Verbandsligist spielte ohne Leute wie Pezzoni, Pospischil, Ehlert, Okyere, Kymlicka oder Rintelmann. Coach Anton Römmich wurde von Tuna Moaremoglu vertreten.

Das alles war aber keine Vergleich zum SV Uttrichshausen: Zu den drei Klassen Unterschied kam das Fehlen von Leistungsträgern wie Rene Breitenbach, Nils Weber, Alexander Wolf und Felix Föller. Mehr noch: Der SVU hatte genau elf Leute. Zwar stand Heiko Jäckel mit seinen 49 Jahren noch auf dem Spielberichtsbogen, aber beruflich bedingt schaffte er es nicht zu kommen. Somit musste die erste Elf durchhalten.

Uttrichshausen machte das 45 Minuten bärenstark und ging nach einem kapitalen Fehlpass sogar in Führung, als Geiling frei vor dem Tor den Ball flach einschob. Soden glich erst Mitte der ersten Halbzeit aus, als Illir super für Torschütze Paulowitsch durchsteckte. Und weil kurz danach Kevin Demuth einen langen Ball, den die Abwehr unterlief zum 1:2 ausnutzte, führte Soden.

Danach kam es knüppeldick für Uttrichshausen: Gabriel Jäckel fiel unglücklich auf die Schulter und verletzte sich. Er musste 50 Minuten weiterspielen. „Respekt an meine Mannschaft, wie wir das lange gemacht haben. Es war klar, das wir irgendwann einbrechen, aber das war absolut stark gemacht von uns“, so Spielertrainer Florian Ertel nachher.

Sodens Trainer Tuna Moaremoglu war letztlich zufrieden: „Weil wir in der zweiten Halbzeit den Ball besser haben laufen lassen und das Spiel mehr in die Breite gezogen haben. Das war vor der Pause unser Schwachpunkt: Da gab es zu viele Einzelaktionen und keine Spielverlagerungen“, so Moaremoglu, der den Außenseiter lobte. „Irgendwann brechen die kleinen Mannschaften in so Spielen meistens ein. Wenn ich aber sehe, wie das Uttrichshausen über 90 Minuten gemacht hat unter diesen Umständen, dann zollt mir das den nötigen Respekt ab.“

Die Statistik:

SV Uttrichshausen: Müller; D. Burkard, Dorn, Muth, Nüchter, M. Jäckel, M. Jäckel, F. Burkard, Ertel, G. Jäckel, Geiling.
SG Bad Soden: Pörschmann; Lairich, Dworschak, T. Paulowitsch, Bodochi (77. H. Albayrak), Neiter, K. Paulowitsch, Demuth, Kahveci (77. Adem), Ilir, Sulejmanovic (83. Gözcu).
Schiedsrichter: Steffen Krah (SV Herolz).
Zuschauer: 110.
Tore: 1:0 Julian Geiling (7.), 1:1 Kevin Paulowitsch (25.), 1:2 Kevin Demuth (31.), 1:3 Memeti Ilir (47.), 1:4 Alexandru Bodochi (48.), 1:5 Almir Sulejmanovic (58.), 1:6 Kevin Demuth (65.), 1:7 Mert Kahveci (76.), 1:8 Almir Sulejmanovic (82.).

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