Über Nürnberg, Barockstadt und die USA zurück zum Heimatclub

28. März 2024, 06:47 Uhr

Felix Schütz (Bildmitte) kombinierte in den USA Fußball und Studium. Inzwischen hat der 23-Jährige in Deutschland wieder Fuß gefasst. © privat

Wer den Spielberichtsbogen beim Kreisoberliga-Mitte-Spiel zwischen der SG Edelzell/Engelhelms und der FSG Dipperz/Dirlos (1:3) aufgeschlagen hat, dürfte sich verwundert die Augen gerieben haben. Mit Felix Schütz spielte ein Akteur bei den siegreichen Gästen, der zuletzt außerhalb Osthessens aktiv war.

Dass der Dipperzer fußballerisch über ein überdurchschnittliches Talent verfügt, wurde früh klar. Im Jugendbereich spielte der großgewachsene Innenverteidiger außerhalb der Region für den 1. FC Nürnberg und Kickers Offenbach, ehe er bei den Senioren der SG Barockstadt seine ersten Gehversuche machte. Nach einem Jahr zog Schütz allerdings weiter – und ganz weit weg. Weil er die Chance erhielt, in den USA Studium und Fußball zu kombinieren.

Über Nürnberg, Barockstadt und die USA zur FSG Dipperz/Dirlos

„Das war für mich eine super Erfahrung, auch fußballerisch gesehen“, berichtet Schütz, den es aber nach einem Jahr im Mai 2022 aus studien- und familiären Gründen zurück nach Deutschland zog. Auf dem Fußballplatz stand der heute 23-Jährige seitdem nur noch selten – wenngleich er mit Hessenligist Hünfelder SV in intensivem Austausch stand. Zustande kam der Wechsel auch deshalb nicht, weil der Defensivmann seit anderthalb Jahren Jura in Erlangen studiert.

„Man muss einfach regelmäßig da sein, um auf vernünftigem Niveau spielen zu können. Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass die fast zwei Jahre ohne Fußball gut getan haben. In den USA hat sich sehr viel um Fußball gedreht und da war es schön, die Zeit zum Reflektieren zu nutzen und sich anderen Prioritäten zu widmen“, schildert Schütz.

Langfristig will Felix Schütz wieder ambitioniert Fußball spielen

Allerdings wurde dem 23-Jährigen klar: So ganz ohne das runde Leder geht es nicht. „Mit Dipperz/Dirlos stehe ich schon länger in Kontakt, ich habe dann mal mittrainiert, um mich fit zu halten. Ich sehe den Wechsel zur FSG als gute Übergangslösung – schließlich läuft hier alles recht unverbindlich. Und es geht auch darum, meinem Heimatverein dabei zu helfen, den Klassenerhalt zu erreichen“, unterstreicht der Dipperzer. In seinem ersten Spiel hat das Unterfangen mit dem 3:1-Sieg in Edelzell jedenfalls gut geklappt.

Vom Gedanken, wieder ambitioniert Fußball zu spielen, hat sich der Innenverteidiger aber noch nicht verabschiedet: „Da ich die nächsten zwei, drei Jahre im Raum Erlangen studieren werde, will ich dort fußballerisch Fuß fassen. In der Bayernliga gibt es mehrere Optionen, und durch meine Zeit in Nürnberg habe ich noch einige Kontakte“, erklärt Schütz, der zudem betont, dass Hünfeld bei einer längerfristigen Rückkehr nach Osthessen die erste Option darstellen würde.

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